Corona Impf-Drive-In für Meerbuscher Bürger

Mit einer groß angelegten Corona-Impfaktion für Meerbusch möchte die Arztpraxis MedicM mit Sitz an der Robert-Bosch-Straße in Lank-Latum das Impftempo im Stadtgebiet ankurbeln.
Am Samstag, 5. Juni, sollen im ersten „Corona-Impf-Drive-in“ im Gewerbegebiet In der Loh innerhalb von neun Stunden über 3.000 Meerbuscherinnen und Meerbuscher mit dem Impfstoff von Janssen (Johnson & Johnson) immunisiert werden. Weitere Samstage könnten folgen, wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht.

Damit das Vorhaben gelingt, hat der renommierte Arzt und Initiator Dr. Markus Groteguth ein detailliertes Drive-in-Konzept entwickelt, das jetzt nach Abstimmung mit Bürgermeister Christian Bommers, dem Technischen Dezernat und dem Ordnungsamt der Stadt Meerbusch in die Tat umgesetzt werden soll. „Bei Christian Bommers haben wir mit unserer Idee bereits vor Wochen offene Türen eingelaufen“, so Groteguth. „Er war sofort dabei und hat uns volle Unterstützung zugesichert – und auch gehalten.“

Das MedicM-Impf-Drive-In wird auf der Robert-Bosch-Straße mit Einfahrt von der Uerdinger Straße in Meerbusch Lank eingerichtet, so dass alle zu Impfenden komfortabel und sicher Ihre Einmal-Impfung gegen Covid-19 erhalten können. Damit kein Verkehrschaos im Lanker Norden entsteht, hat die Praxis die Aktion akribisch durchgeplant:

Geimpft werden nur Personen, die sich vorher online auf der Webseite www.medicm.de angemeldet haben. Termine für den Impf-Drive-In werden am Donnerstag 3. Juni (Fronleichnam), auf der Seite www.medicm.de freigeschaltet. Es gibt eine strenge Einlasskontrolle. Wer ohne Anmeldung und die entsprechenden Unterlagen vorfährt, muss abgewiesen werden. Geimpft wird an vier Stationen. Um die Verkehrssituation zu entspannen, dürfen Impfberechtigte auch per Fahrrad oder zu Fuß am Samstag zur Praxis kommen. Ein ausgeklügeltes digitales Kalendersystem soll für reibungslosen Durchfluss sorgen.

Rund 120 freiwillige Helferinnen und Helfer – unter anderem aus der St.-Sebastianus-Schützen-Bruderschaft und der Freiwilligen Feuerwehr Lank – sind als Ordner rund um die Impfstraße eingesetzt. Hinzu kommen Krankenschwestern, Arzthelferinnen und 20 freiwillig mitarbeitende Ärzte. Die heimischen Restaurants „Diva“ und „Alte Weinschänke“ versorgen die Einsatzkräfte.

Konsequent bemüht sich Dr. Groteguth bereits seit Wochen, in seiner Praxis so viele seiner Patienten wie möglich gegen Covid-19 zu impfen. „Zu Beginn waren die Impfstoffmengen bedrückend niedrig“, sagt Dr. Oliver Keull von MedicM. „Das wird jetzt besser, da viele Hausärzte wegen der bürokratischen Hürden und der schlechten Planbarkeit bei unsicheren Liefermengen bereits beim Impfen wieder ausgestiegen sind.“

Um Zeit für die Impfungen und seine Patienten zu gewinnen, hat Groteguth mit IT-Spezialisten aus Berlin und Krefeld ein vollständig digitales und damit papierloses Aufklärungs- und Dokumentationstool entwickelt. „Das System kann auch von digitalen Anfängern am PC, Tablet oder Handy leicht bedient werden.“ Dies ermöglicht MedicM ab sofort, online Termine zu vergeben, die Menschen qualitätsgesichert aufzuklären, und dann auch in kurzer Zeit zu impfen. Nach ersten Testläufen in der Praxis ist das System sicher integriert und wird bereits jetzt täglich eingesetzt.

MedicM hatte den Kampf gegen die Pandemie von Beginn an mit aller Energie geführt. In der Praxis gab es umfangreiche Schutzmaßnahmen, es wurden PCR-Tests durchgeführt und schon im September 2020 mit Corona-Schnelltest begonnen. „In über einem Jahr haben wir über 180 Covid-19-Infektionen festgestellt und behandelt. Nicht ein Teammitglied hat sich dabei infiziert“, sagt Groteguth stolz. „Seit drei Wochen ist nun endlich das gesamte Team vollständig geimpft, das nimmt mir viel Last von den Schultern.“

Bürgermeister Christian Bommers ist vom Elan aller Beteiligten beeindruckt. „Ein höheres Impftempo auch bei uns in Meerbusch kann nur im Interesse aller sein. Deshalb ist die Drive-In-Aktion unbedingt unterstützenswert. Ich freue mich, wenn wir gemeinsam die Ärmel hochkrempeln und Meerbusch auf diesem Weg ein Stück sicherer machen können.“